ADHS: Unterschiede zwischen den Geschlechtern (2023)

ADHS ist ein Problem, das die Fähigkeit mancher Menschen beeinträchtigt, sich zu konzentrieren und ihr Verhalten zu kontrollieren. Jungen sind häufiger betroffen als Mädchen. In den letzten Jahren ist die Zahl der ADHS-Diagnosen bei beiden Geschlechtern gestiegen. Gleichzeitig hat sich gezeigt, dass die am häufigsten eingesetzten Medikamente bei männlichen und weiblichen Patienten zum Teil unterschiedlich wirken.

ADHS: Unterschiede zwischen den Geschlechtern (1)

ADHS bei Mädchen nicht immer offensichtlich

Viele Jahre lang wurden Mädchen mit ADHS viel seltener diagnostiziert als Jungen, da sich ihre Symptome unterscheiden. Das hat sich inzwischen geändert. Neuere Studien zeigen jedoch, dass Mädchen mit ADHS immer noch nicht in allen Fällen eine angemessene Behandlung erhalten, es sei denn, ihre Symptome sind schwerwiegend.

Immer mehr Experten sind sich der geschlechtsspezifischen Unterschiede bei ADHS bewusst. Im Allgemeinen zeigen Jungen und Männer mehr der typischen ADHS-Symptome wie Hyperaktivität oder Impulsivität. Frauen und Mädchen sind dagegen eher unaufmerksam, antriebsarm und zurückgezogen. Dies kann mitunter zu Fehldiagnosen und unzureichender oder verspäteter Behandlung führen und sich negativ auf die schulischen Leistungen und die psychosoziale Entwicklung auswirken.

ADHS-Medikamente

ADHS wird häufig medikamentös behandelt. Eine Reihe von Studien hat gezeigt, dass die dazu beiträgt, die Hauptsymptome zu lindern, alltägliche Aktivitäten zu erleichtern und das Selbstwertgefühl und die Lebensqualität zu verbessern. Studien haben auch gezeigt, dass Erwachsene mit ADHS von einer medikamentösen Behandlung profitieren können. Der Unterschied zwischen Wirksamkeit und Effizienz von Medikamenten hängt davon ab, ob man sich auf die bestmögliche Wirkung des Medikaments unter idealen Bedingungen konzentriert oder auf die tatsächliche Wirkung auf den Patienten. Die Einnahme von ADHS-Medikamenten kann jedoch auch Nebenwirkungen haben, darunter Einschlafstörungen, Bluthochdruck, Wachstumsstörungen und Herzprobleme.

(Video) ADHS Vs ADS: Das sind die Unterschiede, Symptome und die Diagnose

Zur Behandlung von ADHS werden zwei Arten von Medikamenten eingesetzt: Stimulanzien und Nicht-Stimulanzien. Zu den Stimulanzien gehören vor allem Medikamente wie Methylphenidat (Ritalin) und Dextroamphetamin. Methylphenidat wird am häufigsten eingesetzt und kann in kurz- oder langwirksamer Form eingenommen werden. Studien haben gezeigt, dass Stimulanzien dazu beitragen können, die Wachsamkeit zu verbessern und die Impulsivität zu verringern. Stimulanzien können auch kognitive und exekutive Funktionen positiv beeinflussen. Niedrige Dosen wirken sich positiv auf die kognitiven Fähigkeiten aus, während höhere Dosen positive Auswirkungen auf das Verhalten haben. Obwohl Forschungsergebnisse darauf hindeuten, dass Stimulanzien die schulischen Leistungen verbessern können, sind diese Verbesserungen in der Regel gering und klinisch nicht relevant.

In 25-30% der Fälle sind Stimulanzien nicht ausreichend wirksam. In diesen Fällen werden nicht-stimulierende Medikamente wie Atomoxetin, Clonidin und Guanfacin eingesetzt. Studien haben gezeigt, dass diese Medikamente zwar nicht so wirksam sind wie Stimulanzien, aber dennoch hilfreich sein können und weniger Nebenwirkungen haben.

Einfluss des Geschlechts auf die Wirkung von Arzneimitteln

In den letzten Jahren ist in der medizinischen Wissenschaft das Bewusstsein für den Einfluss des Geschlechts auf die Wirkung von Arzneimitteln gewachsen. Studien haben gezeigt, dass Frauen ein 1,5- bis 1,7-mal höheres Risiko haben, eine unerwünschte Arzneimittelwirkung zu erleiden als Männer. Dies könnte auf Unterschiede im Stoffwechsel, in der Immunität, im Hormonhaushalt oder in der Körperzusammensetzung zurückzuführen sein.

Ein Beispiel ist eine Studie über Herzmedikamente, die ergab, dass Frauen nur die Hälfte der Dosis der beiden wichtigsten Herzmedikamente benötigen, die derzeit empfohlen wird. Dies ist besorgniserregend, da die Frauen möglicherweise eine zu hohe Dosis des Medikaments erhalten haben, was für ihre Gesundheit gefährlich sein könnte. Immer mehr Experten schlagen vor, dass bei der Einführung eines neuen Medikaments ein bestimmter Prozentsatz von Frauen in die Stichprobe aufgenommen werden sollte, um die optimale frauenspezifische Dosis zu ermitteln. Für Medikamente gegen ADHS gibt es diese Art von Forschung jedoch noch nicht.

Übersichtsarbeit zu Geschlechtsdifferenzen

In den letzten Jahren wurde verstärkt untersucht, wie Mädchen und Frauen auf Medikamente reagieren, die zur Behandlung von ADHS eingesetzt werden. Eine 2020 erschienene Übersichtsarbeit (doi:10.1371/journal.pone.0239257) untersuchte die Unterschiede bei der Verschreibung von Medikamenten, ihre Wirksamkeit und Effizienz bei der Behandlung von ADHS bei Mädchen und Frauen sowie mögliche Wissenslücken.

(Video) Und was ist mit ADS? | AD(H)S Erwachsene

Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler haben eine systematische Literaturrecherche zu ADHS-Medikamenten durchgeführt, um herauszufinden, ob es Unterschiede zwischen Männern und Frauen gibt. Sie suchten in elektronischen Datenbanken nach relevanten Artikeln, die bis zum 20. September 2019 veröffentlicht wurden. Von den 2671 gefundenen Datensätzen erfüllten 14 die Kriterien, dass sie in englischer Sprache verfasst waren, eine formal diagnostizierte ADHS-Stichprobe enthielten und die Daten explizit nach Geschlecht sortiert waren. Zusätzlich wurde nach Arbeiten zu Verschreibungsraten gesucht, was zu weiteren 7 Studien führte. Schließlich wurden 21 Studien in die Analyse eingeschlossen.

Unterschiedliche Verordnungsraten bestimmter Arzneimittel

Im Allgemeinen wurden Jungen mehr Medikamente verschrieben als Mädchen. Eine Studie fand heraus, dass nur ein Viertel der verschriebenen Medikamente für Mädchen bestimmt waren. In einer anderen Studie wurde festgestellt, dass Mädchen seltener Methylphenidat verschrieben bekamen als Jungen (55,8 % gegenüber 69,7 %) und häufiger gar kein Medikament erhielten (18,7 % gegenüber 28,4 %). Eine US-amerikanische Studie ergab, dass Mädchen seltener Dextroamphetamin, Atomoxetin und Methylphenidat verschrieben bekamen als Jungen (2,1 % vs. 4,2 %). Auch eine koreanische Studie fand heraus, dass Mädchen seltener Methylphenidat und Atomoxetin verschrieben bekamen als Jungen.

Frauen unter 18 Jahren erhalten seltener Rezepte für Medikamente wie Methylphenidat, Amphetamin, Dexamphetamin und Atomoxetin als Männer. Bei den 8- bis 15-Jährigen erhielten 34,9 % der Mädchen diese Medikamente, aber nur 56,1 % der Jungen. In den älteren Altersgruppen kehrt sich der Trend jedoch um. Bei den 16- bis 25-Jährigen erhielten 32,1% der Frauen, aber nur 25,6% der Männer diese Medikamente. In der Altersgruppe der 26- bis 35-Jährigen erhielten 16,2 % der Frauen ein Rezept, aber nur 10,2 % der Männer, und in der Altersgruppe der 36- bis 46-Jährigen waren es 16,8 % der Frauen, aber nur 9,1 % der Männer. Eine andere Studie ergab, dass Mädchen im Alter von 7 bis 15 Jahren viermal weniger ADHS-Medikamente erhielten als Jungen derselben Altersgruppe.

ADHS-Medikamente bei Erwachsenen

Andere Studien untersuchten die Verwendung von Medikamenten bei Erwachsenen. Eine Studie zeigte, dass Frauen im Alter von 18 bis 64 Jahren weniger Medikamente erhielten als Männer. Eine andere Studie zeigte jedoch, dass in der Altersgruppe der 16- bis 25-Jährigen mehr Frauen als Männer Medikamente erhielten. Eine weitere Studie zeigte, dass der Unterschied zwischen Männern und Frauen, die Medikamente erhielten, bei Erwachsenen über 21 Jahren fast verschwunden war.

In einer Studie wurde die Wirksamkeit von Methylphenidat bei Erwachsenen untersucht. An der Studie nahmen 1.414.183 Frauen und 1.579.704 Männer teil. Die Ergebnisse zeigten, dass Frauen während der Einnahme von Methylphenidat ein um 31 % geringeres Risiko hatten, ein substanzbezogenes Ereignis zu erleiden, während Männer ein um 35 % geringeres Risiko hatten. Auch zwei Jahre nach der Medikamenteneinnahme hatten Frauen noch ein um 14 % geringeres Risiko, ein substanzbezogenes Ereignis zu erleiden, als Männer, deren Risiko um 19 % geringer war.

(Video) Autismus & ADHS: Gemeinsamkeiten und Unterschiede

Geschlechtsspezifische Unterschiede bei Methylphenidat

Einige Studien haben die Wirksamkeit von Methylphenidat bei Jungen und Mädchen mit ADHS untersucht und einige geschlechtsspezifische Unterschiede festgestellt. So zeigten Mädchen unter Methylphenidat eine geringere Verbesserung bei der Bearbeitung von Aufgaben im Sitzen und schnitten bei der Rechtschreibung schlechter ab als Jungen. Dagegen zeigten Mädchen bei allen Methylphenidat-Dosierungen bessere Leistungen bei der konzentrierten Aufmerksamkeit als Jungen. Mädchen mit ADHS zeigten nach 24 Monaten Methylphenidat-Einnahme auch eine signifikant geringere Symptomschwere als Jungen.

Betrachtet man dagegen die Anzahl der Mädchen und Jungen, die positiv auf Methylphenidat reagierten, gab es keinen Unterschied zwischen den Geschlechtern. In einer Studie mit Jugendlichen mit ADHS zeigte sich, dass Methylphenidat bei Mädchen die Selbsteinschätzung der schulischen Leistungsfähigkeit verbesserte, die Selbsteinschätzung der körperlichen Leistungsfähigkeit jedoch verschlechterte. Jungen berichteten, dass sich ihre schulischen und psychosozialen Fähigkeiten nach der Einnahme von Methylphenidat verbesserten. Schließlich zeigte eine kleine Studie, dass Mädchen mit ADHS unter der Einnahme von Methylphenidat deutlich präziser waren als ohne Medikamente.

In Deutschland ist Methylphenidat (Ritalin) bei Jungen und Mädchen das mit Abstand am häufigsten eingesetzte Medikament bei ADHS. Wer Methylphenidat kaufen will, braucht – unabhängig vom Geschlecht – ein Betäubungsmittelrezept.

Concerta und Metadate bei Kindern und Jugendlichen

In einer speziellen Studie wurde untersucht, wie wirksam zwei Arten von Medikamenten (Concerta und Metadate mit kontrollierter Wirkstoffabgabe) die Symptome von ADHS bei Kindern lindern. 48 Mädchen und 136 Jungen wurden untersucht und die Wirksamkeit der Medikamente wurde alle 90 Minuten über einen Zeitraum von 12 Stunden gemessen. Die Ergebnisse zeigten, dass Mädchen nach 1,5 und 3 Stunden bessere Ergebnisse erzielten als Jungen, aber ab 7,5 Stunden wirkte das Medikament bei Mädchen weniger gut. Am Ende des 12-Stunden-Zeitraums war das Medikament bei Jungen wirksamer als bei Mädchen.

Dextroamphetamin, Lisdexamphetamin und Amphetamin

In einer Studie mit Kindern und Jugendlichen mit ADHS sprachen Mädchen weniger positiv auf Dextroamphetamin, Lisdexamphetamin und Amphetamin an als Jungen (51 % der Mädchen gegenüber 78,8 % der Jungen). Eine US-amerikanische Studie mit Daten aus dem Gesundheitswesen ergab ebenfalls, dass Frauen ein um 31 % geringeres Risiko aufwiesen, bei der Einnahme von ADHS-Medikamenten eine schwerwiegende Nebenwirkung zu erleiden, als Männer (deren Risiko um 35 % geringer war). Eine andere Studie, an der 12.503 Mädchen und Frauen und 26.249 Jungen und Männer teilnahmen, ergab jedoch keinen geschlechtsspezifischen Unterschied hinsichtlich der Wirkung von Amphetamin und Dextroamphetamin auf die Verringerung von Depressionen bei ADHS; bei beiden Geschlechtern war die Wahrscheinlichkeit, an Depressionen zu erkranken, geringer als bei Personen, die keine Medikamente einnahmen.

(Video) ADHS-Diagnose als Frau: Angelina fiel durchs Raster | reporter

Atomoxetin

Atomoxitin hat möglicherweise unterschiedliche Auswirkungen auf Jungen und Mädchen. In fünf Studien zeigte sich, dass Mädchen mit ADHS, die Atomoxitin einnahmen, im Allgemeinen weniger zu negativem Verhalten neigten als Mädchen, die ein Scheinmedikament (Placebo) einnahmen. Jungen mit ADHS neigten ebenfalls weniger zu diesen Verhaltensweisen, aber der Effekt war etwas schwächer. Mädchen, die Atomoxitin einnahmen, verbesserten sich in einigen Bereichen nicht, während Jungen, die Atomoxitin einnahmen, sich verbesserten. In zwei Studien zeigten 7- bis 13-jährige Mädchen, die Atomoxitin einnahmen, eine geringere Symptomschwere als Mädchen, die ein Placebo erhielten.

Zwei Studien haben gezeigt, dass Atomoxetin bei der Behandlung von ADHS-Symptomen bei Frauen wirksamer sein könnte als bei Männern. In einer placebokontrollierten Doppelblindstudie mit 536 Erwachsenen (188 Frauen und 348 Männer) zeigte sich bei Frauen ein größerer Behandlungseffekt als bei Männern, insbesondere in Bezug auf die emotionale Dysregulation und das soziale Leben. Auch in einer Längsschnittstudie mit 384 Erwachsenen (137 Frauen und 247 Männer) zeigten Frauen mit ADHS größere Verbesserungen bei Hyperaktivität und Impulsivität, emotionaler Dysregulation und Gesamtwerten als Männer mit ADHS. Auch im CAARS-Test verbesserten sich Frauen mit ADHS unter Atomoxetin signifikant stärker als Männer mit ADHS.

Einfluss von Body-Mass-Index und Hormonen

Der Body-Mass-Index, die Körperzusammensetzung und sogar Hormone haben einen Einfluss darauf, wie eine Person auf ein Medikament anspricht. Es wird vermutet, dass Frauen die Wirkung von Stimulanzien früher spüren als Männer, aber eine geringere Absorptionsrate haben. Es ist unklar, warum einige Frauen über ungünstige Ergebnisse bei der Einnahme eines bestimmten Medikaments berichteten. Möglicherweise hängt dies mit dem Hormonspiegel während des Menstruationszyklus zusammen. Es muss weiter erforscht werden, ob die Dosierung der Medikamente für Frauen angepasst werden muss. Langzeitstudien über den Einfluss des Geschlechts könnten Ärzten dabei helfen, ihren Patienten die bestmögliche Behandlung zukommen zu lassen.

Schlussfolgerungen

Kinder unter 18 Jahren, insbesondere Mädchen, erhalten in der Regel weniger ADHS-Medikamente als Jungen. Auch erwachsene Frauen erhalten in den meisten Studien weniger Medikamente als Männer. Allerdings ist der Unterschied zwischen den Geschlechtern bei Erwachsenen nicht mehr so groß.

Die Einnahme von Stimulanzien zur Behandlung von ADHS-Symptomen kann bei Mädchen und Jungen unterschiedlich sein. Studien haben gezeigt, dass die Wirkung von Stimulanzien wie Methylphenidat bei Mädchen früher einsetzt als bei Jungen, aber auch früher wieder nachlässt. Auch die Besserung der Symptome kann in verschiedenen Situationen unterschiedlicher ausfallen. Jungen mit ADHS können zu Hause weniger störendes Verhalten zeigen als Mädchen, die sich eher zurückziehen. Allerdings können Verbesserungen bei Jungen für Lehrer deutlicher sichtbar sein als bei Mädchen. Da bei Mädchen meist die unaufmerksame Form diagnostiziert wird, ist es wichtig zu untersuchen, ob Methylphenidat für sie eine geeignete Behandlung darstellt. Außerdem ist die einmal tägliche Anwendung von Methylphenidat für Mädchen möglicherweise nicht die beste Option.

(Video) ADHS und Autismus - Ähnlichkeiten und Unterschiede

Aus dieser Übersicht geht hervor, dass mehr Forschung erforderlich ist, um zu verstehen, wie sich verschiedene pharmakologische Ansätze zur Behandlung von ADHS auf Frauen und Männer auswirken. Es wird vermutet, dass Stimulanzien möglicherweise nicht die beste Methode zur Behandlung von Aufmerksamkeitsdefiziten bei weiblichen ADHS-Patienten sind. Um hieraus Schlussfolgerungen zu ziehen, liegen jedoch nicht genügend Forschungsergebnisse vor. Es ist wichtig, in klinischen Studien die Daten für Männer und Frauen getrennt darzustellen.

Es ist offensichtlich, dass es an Wissen über die Wirkung und die Nebenwirkungen von ADHS-Medikamenten mangelt. Um diese Medikamente besser zu verstehen, ist es wichtig, dass zukünftige Forschung die geschlechtsspezifischen Unterschiede genauer untersucht.

Quelle: Geschlechtsunterschiede bei der Behandlung von ADHS

FAQs

ADHS: Unterschiede zwischen den Geschlechtern? ›

Bei Männern und Frauen können sich die ADHS -Symptome unterschiedlich äußern: Die Aufmerksamkeitsprobleme sind zwar bei beiden Geschlechtern das Hauptmerkmal. Bei Männern treten allerdings häufiger die hyperaktiven, impulsiven Symptome auf, während bei Frauen eher eine emotionale Instabilität im Vordergrund steht.

Haben mehr Jungs oder Mädchen ADHS? ›

Bei Jungen wurde ADHS um den Faktor 4,3 häufiger diagnostiziert als bei Mädchen.

Wie erkennt man ADHS bei Mädchen? ›

„Bei Mädchen können eine innere Unruhe, starke emotionale Schwankungen, Vergesslichkeit, mangelnde Selbstorganisation, Tagträumerei sowie langsames Arbeitstempo Hinweise sein. Im frühen Teenageralter verschlimmern sich die Probleme dann deutlich“, beschreibt Dr.

Warum ADHS bei Mädchen oft nicht erkannt wird? ›

ADHS (Aufmerksamkeits-Defizit-Hyperaktivitäts-Störung) wird bei Mädchen auch als „hidden disorder“ (versteckte Störung) bezeichnet, da das weibliche Geschlecht seltener betroffen ist und oft andere Symptome zeigt als Jungen. Deshalb wird ADHS bei Mädchen oft nicht erkannt.

Ist ADHS angeboren oder wird's erworben? ›

ADHS ist eine Hirnfunktionsstörung, die angeboren ist oder sich kurz nach der Geburt entwickelt. Manche Kinder können sich nur schwer konzentrieren und halten nicht lange genug durch, um z. B. eine Aufgabe auszuführen, andere Kinder sind hyperaktiv und impulsiv; und wieder andere sind beides.

In welchem Alter wird ADHS besser? ›

Ein ADHS verschwindet nicht plötzlich mit dem 18. Geburtstag: Bei etwa zwei Dritteln der Kinder und Jugendlichen persistiert die Krankheit bis ins Erwachsenenalter.

Was verschlimmert ADHS? ›

ADHS kann bei Kindern durch verschiedene Faktoren ausgelöst und verschlimmert werden - beispielsweise durch Vernachlässigung, einen unstrukturierten Alltag, Bewegungs-Mangel, einen hohen Medien-Konsum oder bestimmte Nahrungsmittel.

Wer vererbt ADHS Vater oder Mutter? ›

Die Wahrscheinlichkeit für Kinder eine ADHS zu haben, wenn ein Elternteil betroffen ist, liegt bei 20-30%. Haben beide Eltern eine ausgeprägte ADHS, so liegt die Wahrscheinlichkeit, dass die leiblichen Kinder eine ADHS entwickeln, bei 80- 90%.

Was passiert wenn ADS nicht behandelt wird? ›

Unerkannt und unbehandelt kann es mit zunehmender Erkrankungsdauer zu beruflichen Misserfolgen, aber auch zu Komorbiditäten wie Depressionen, Angst- und Persönlichkeitsstörungen und insbesondere Suchterkrankungen kommen.

Sind ADHS Kinder schüchtern? ›

Viele Kinder und Jugendliche mit ADHS haben auch Probleme mit ihren Gefühlen. Sie sind manchmal besonders unsicher und schüchtern oder haben Angst, weil sie sich weniger zutrauen als andere Kinder. Besonders stark ist die Unsicherheit bei den meisten Kindern mit ADHS, bei schulischen Sachen.

Wird ADHS unbehandelt schlimmer? ›

Was passiert, wenn ADHS unbehandelt bleibt? Unbehandelt kann ADHS lebenslange Folgen haben: Viele Betroffene scheitern bereits am Schulabschluss und haben Schwierigkeiten, eine Arbeit zu finden. Zudem droht die soziale Isolation, da sie oft Schwierigkeiten haben, Beziehungen aufrechtzuerhalten.

Welche Berufe eignen sich für ADHS? ›

ADHS Betroffene sind oft gute Rettungssanitäter oder Notärzte. Sie können auch gute Staatsanwälte sein, wenn sie ihren Gerechtigkeitsinn darüber ausleben können. Auch kreative und künstlerische Berufe können ADHS-er sehr gut ausüben. Ihre Kreativität und Intuition kann sich hier entfalten.

Kann man mit ADHS lieben? ›

So können manche ADHS-ler ihre Partner durchaus sehr lieben, aber sie langweilen sich so schnell in einer sicheren und stabilen Beziehung. Darum wird der Kick in Seitensprüngen gesucht. Daraus kann sich eine Sexsucht entwicklen. Betroffene können zwar auch sehr darunter leiden, noch viel mehr aber leiden die Partner.

Was sollte man bei ADHS nicht essen? ›

Kuhmilch, Eier, Fisch, Soja und Nüsse sind jedoch tabu. Ganz auf Süßes müssen die Kinder nicht verzichten: „Rohrzucker ist im Zusammenhang mit der Diät erlaubt“, betont Professor Fleischhaker. „Wir stellen zahlreiche Rezepte zur Verfügung, die als wirklich tolle Alternativen genutzt werden können“, ergänzt er.

Was triggert ADHS? ›

Psychosomatische Symptome oder Somatisierungsstörungen, auch körperliche Erkrankungen, die eine seelische Ursache haben, treten gehäuft bei der ADHS auf. Diese stehen zum einen im Zusammenhang mit depressiven Erkrankungen und man könnte sagen, dass sich die Depression in ein somatisches Symptom verwandelt hat.

Kann auch ADHS auch weg gehen? ›

Bei nur 10% der Kinder mit ADHS verliert sich die Störung im Erwachsenenalter fast vollständig. Bei den meisten Kindern, bei denen eine Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitätsstörung (ADHS) diagnostiziert wurde, verschwindet die Störung nicht, wie weithin angenommen.

Bin ich mit ADHS behindert? ›

Bei ADHS (früher ADHS und ADS) kann vom Versorgungsamt ein Grad der Behinderung (GdB) festgestellt werden, insbesondere wenn zusätzliche Beeinträchtigungen vorliegen, z.B. Teilleistungsschwächen. Wird ein GdB anerkannt, können bestimmte Hilfen und Nachteilsausgleiche in Anspruch genommen werden.

Was verbessert ADHS? ›

Bei neurologischen Störungen und so auch bei ADHS kann zudem die vermehrte Zufuhr von langkettigen Omega-3-Fettsäuren wie EPA und DHA dabei helfen, die Gehirnfunktion zu verbessern. Weitere Nährstoffe, die die Gehirnfunktion unterstützen sind auch Folsäure, Vitamin B6, Vitamin B12, Zink oder das Coenzym Q10.

Wie viele ADHS Stufen gibt es? ›

Die 3 Typen der ADHS sind Unaufmerksamkeit, Hyperaktivität/Impulsivität oder eine Kombination daraus. Die Diagnose wird nach klinischen Kriterien gestellt. Die Behandlung erfolgt üblicherweise mit Medikamenten aus der Gruppe der Stimulanzien, eventuell begleitet von Verhaltenstherapie und/oder Erziehungsmaßnahmen.

Was beruhigt Adhsler? ›

Zur Behandlung von ADHS werden vor allem Präparate mit dem Wirkstoff Methylphenidat (zum Beispiel in Medikinet adult oder Ritalin adult) eingesetzt. Diese Medikamente wirken, indem sie unter anderem die Konzentration der Nervenbotenstoffe Dopamin und Noradrenalin im Gehirn erhöhen.

Wird ADHS vom Vater vererbt? ›

Grundsätzlich kann man sagen, dass die Wahrscheinlichkeit für ein Kind erhöht ist, eine Aufmerksamkeitsdefizit-​/​Hyperaktivitätsstörung (ADHS) zu entwickeln, wenn ein Elternteil betroffen ist. Allerdings sollte man zurückhaltend sein, diese Erkrankung ausschließlich als „genetisch“ zu definieren.

Wird man bei ADHS aggressiv? ›

Am häufigsten zeigen Kinder und Jugendliche mit ADHS zusätzlich oppositionelle und aggressive Verhaltensweisen. Diese äußern sich unter anderem dadurch, dass die Kinder wichtige Regeln in der Familie, im Kindergarten und in der Schule nicht befolgen.

Hat ADHS etwas mit Intelligenz zu tun? ›

Ein ADS mit Hyperaktivität beeinträchtigt die Intelligenz durch: verminderte Konzentration und Daueraufmerksamkeit. geringe Merkfähigkeit. psychomotorische Unruhe.

Sind Menschen mit ADHS empathisch? ›

Man nennt das mangelnde Empathie. Es fällt ihnen auch schwer Gefühle wahrzunehmen und Probleme zu verstehen die im emotionalen Bereichen liegen. Man kann das als Gefühlsblindheit bezeichnen. Es zeigt sich bei Vorliegen einer AD(H)S auch eine deutliche Erhöhung des Auftretens von allen Essstörungen.

Ist man bei ADHS vergesslich? ›

ADHS zeigt sich in Konzentrationsschwierigkeiten, erhöhter Ablenkbarkeit, Vergesslichkeit sowie Schwierigkeiten, Gesprächen zu folgen. Motorische Hyperaktivität zeigt sich in innerer Unruhe sowie der Unfähigkeit, sich zu entspannen oder sitzende Tätigkeiten durchzuhalten.

Was können Menschen mit ADS besonders gut? ›

Sie können Menschen und Situationen gut durchschauen. Sie können sehr gut kreativ denken, dadurch finden sie in kritischen Situationen schnell die besten Lösungen. Sie haben ein „Schwarz-Weiß-Denken“, ihre Stimmung schwankt schnell zwischen „himmelhoch jauchzend – zu Tode betrübt“.

Warum Ecken Menschen mit ADS an? ›

Wenn Kinder und Erwachsene abschalten, beginnen im sozialen Umfeld häufig die Probleme. Während ihre besondere Veranlagung, Denken und Fühlen zu verknüpfen, häufig mit hoher Kreativität einhergehe, so Neuhaus, ecken Menschen mit ADS in Kita und Schule, an der Uni und im Beruf häufig an.

Welches Hormon fehlt bei ADS? ›

ADHS: Dopamin und Noradrenalin sind entscheidend

Noradrenalin und Dopamin stehen an den Stellen, an denen sie benötigt werden, nicht in ausreichender Menge zur Verfügung. Die Übertragung von Signalen wird dadurch gestört. Das Zusammenspiel von Aufmerksamkeits- und Motivationssystem ist beeinträchtigt.

Was beruhigt Kinder mit ADHS? ›

Kinder mit ADHS: Was können die Eltern tun?
  • Routinen etablieren, denn diese helfen den Kindern.
  • Auf starke Anspannung hin auch den Raum für Entspannung einräumen.
  • Loben.
  • Den Kindern realistische Ziele setzen.
  • Klare Regeln aufstellen und Konsequenzen bei Regelbruch etablieren und diese auch einhalten.
  • Klare Anweisungen geben.
Aug 25, 2022

Wie schlafen Kinder mit ADHS? ›

Kinder mit ADHS haben häufig unstabile Schlafmuster, Probleme beim Einschlafen, nächtliches Aufwachen und leiden auch oft an Restless Legs oder abrupten Bewegungen im Schlaf. Diese Episoden verhindern, dass sich das Gehirn richtig erholen kann.

Haben ADHS Kinder Freunde? ›

Kontakte zu Gleichaltrigen sind für alle Kinder enorm wichtig, stellen aber für manche ein schwieriges Thema dar. ADHS-Kindern fällt es zum Beispiel meistens leicht, neue Spielkameraden kennenzulernen, aber schwer, mit diesen befreundet zu bleiben.

In welchem Alter ist ADHS am schlimmsten? ›

Grundschulalter. Besonders deutlich zeigen sich die ADHS-typischen Verhaltensstörungen oft erst mit Schulbeginn. Kinder mit einer Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitätsstörung können selten lange still sitzen. Sie lassen sich schnell ablenken, sind viel in Bewegung und fallen durch häufiges Stören des Unterrichts auf.

Kann man trotz ADHS sehr intelligent sein? ›

Forscher untersuchten in verschiedenen Studien den IQ von Kindern mit einer ADHS und kamen hier zu dem Ergebnis, dass der Anteil der Kinder mit einer intellektuellen Hochbegabung bei ca. 2% liegt. Die Wahrscheinlichkeit einer Hochbegabung ist bei Kindern mit und ohne ADHS ist also gleich hoch.

Welcher Sport bei ADS? ›

Prinzipiell ist jede Sportart auch für Betroffene von ADHS geeignet. Um eine optimale Förderung zu ermöglichen ist es aber wichtig, dass die Aktivität in kleinen und angeleiteten Gruppen stattfindet. So können Trainer und Betreuer besser auf die Kinder und Jugendlichen eingehen.

Kann man ADHS auch ohne Medikamente behandeln? ›

ADHS bei Kindern kann auch ohne Medikamente angegangen werden. Diese Therapieform nennt sich multimodal, was so viel bedeutet wie «an möglichst vielen Punkten angesetzt». Besteht eine ADHS-Diagnose, sollte man immer zuerst mit einer nichtmedikamentösen Therapie beginnen.

Können Menschen mit ADHS ein normales Leben führen? ›

Diese verzögerte Hirnentwicklung wächst sich im frühen Erwachsenenalter aus. Die genetische Kondition «ADHS» bleibt aber bestehen. Im Idealfall entwickeln Menschen mit ADHS spezielle Bewältigungsmechanismen, wodurch sie ein normales Leben führen können, und in der Regel auch weniger auffällig wahrgenommen werden.

Kann ADHS vererbt werden? ›

Neuere Forschungsergebnisse gehen sogar davon aus, dass nahezu 80% aller ADHS-Erkrankungen erblich bedingt sind. Mehrere veränderte Gene (polygener Erbgang), die alleine kaum Störungen bewirken, sind aber im Zusammenspiel ursächlich für die fehlerhafte Informationsübertragung im Gehirn verantwortlich.

Wie ticken Männer mit ADHS? ›

Häufig ist das Verhalten bei ADHS regelrecht unberechenbar – schon Kleinigkeiten können zu heftigen Wutausbrüchen führen. Diese sind zwar häufig innerhalb von Minuten wieder verflogen – doch der Partner bleibt entsprechend verunsichert oder gekränkt zurück. Auch Endlosdiskussionen sind bei ADHS typisch.

Sind Adhsler eifersüchtig? ›

ADHS`ler können ein sehr einnehmendes Wesen haben, das teilweise bis zur krankhaften Eifersucht führt. Grenzen Sie sich ab und machen Sie Ihrem Partner in einer ruhigen, entspannten Minute klar, dass er Ihnen mit diesem Verhalten weh tut.

Sind ADHS Menschen treu? ›

Scheidungen und Trennungen in ADHS Partnerschaften und Ehen

Dies ist natürlich eine Verallgemeinerung und trifft nur auf einen Großteil, nicht jedoch auf alle Betroffenen zu. Statistiken zeigen jedoch, dass Untreue in Partnerschaften mit ADHS häufiger vorzukommen scheint als in solchen ohne Personen mit ADHS.

Welche berühmte Menschen haben ADHS? ›

Justin Timberlake, Justin Bieber, Emma Watson, Will Smith, Kristen Stewart, Britney Spears, Bill Gates, Richard Branson, Jamie Oliver, Prinz Harry, Steve Jobs, Tom Cruise, Rapper Will.I.Am., Robbie Williams, Benjamin Franklin – die Liste der berühmten Menschen, die es trotz oder gerade mit einer Lernschwäche oder AD(H) ...

Welches Vitamin fehlt bei ADHS? ›

Die Zufuhr von Vitamin D sorgte bei den Kindern mit ADHS für eine Verbesserung von Aufmerksamkeit, Impulsivität und Hyperaktivität.

Warum kein Zucker bei ADHS? ›

Menschen mit ADHS essen oft zu viel Zucker. Das kann die Symptome verstärken und parallel zu Übergewicht führen. Ein Mangel an Magnesium beeinträch- tigt den zerebralen Energiestoffwechsel, die Reizweiterleitung sowie den herzna- hen Blutfluss.

Was ist positiv an ADHS? ›

Typische Stärken von Menschen mit ADHS auf einen Blick:

Kreativität. Hilfsbereitschaft. Einsatzbereitschaft. Feinfühligkeit/Sensibilität.

Haben Adhsler Gefühle? ›

So zeigten ADHS-Betroffene eine höhere emotionale Intensität, konnten aber ihre Gefühle schwerer benennen. Sie konnten auch insbesondere ihre negativen Gefühle schlecht regulieren. Auch hatten sie öfter das Gefühl, von ihren Emotionen überflutet zu werden.

Sind Adhsler sensibel? ›

Stimmungsschwankungen und Affektlabilität

ADHS-ler sind sehr dünnhäutig, verletzbar und empfindlich. Andererseits können sie sehr heftig auch auf kleine Auslöser reagieren.

Wird ADHS mit der Zeit schlimmer? ›

Die Symptome von ADHS können sich im Laufe der Zeit verändern. So wird zum Beispiel die Impulsivität im Erwachsenenalter häufig besser kontrolliert, doch die Aufmerksamkeitsstörungen sind weiterhin ein Problem (gerade im Job). Die Hyperaktivität ist bei Erwachsenen oft weniger stark ausgeprägt (z. B.

Was kann ein Kind mit ADHS nicht? ›

Im Kindergarten fallen Kinder, die von einer ADHS betroffen sind, durch ihre Unfähigkeit zu ruhigen Beschäftigungen und häufig durch ihre ausgeprägte Hyperaktivität auf. Sie können sich nicht konzentrieren und sind ständig in Bewegung.

Warum haben Jungen häufiger ADHS als Mädchen? ›

Jungen erhielten die Diagnose früher und mehr als doppelt so häufig, weil bei ihnen die leichter zu beobachtende Hypermotorik ausgeprägter sei.

Haben Jungen häufiger ADHS? ›

"Rund fünf Prozent aller Kinder haben ADHS. Davon sind Jungen zirka viermal häufiger betroffen als Mädchen", erklärt Dr. Martin Jung, Chefarzt der Abteilung für Kinder- und Jugendpsychiatrie und -psychotherapie in der Helios Klinik Schleswig.

Haben auch Mädchen ADHS? ›

ADHS (Aufmerksamkeits-Defizit-Hyperaktivitäts-Störung) wird bei Mädchen auch als „hidden disorder“ (versteckte Störung) bezeichnet, da das weibliche Geschlecht seltener betroffen ist und oft andere Symptome zeigt als Jungen. Deshalb wird ADHS bei Mädchen oft nicht erkannt.

Wie viel Prozent der Kinder haben ADHS? ›

Man nimmt an, dass etwa 2 bis 6 Prozent aller Kinder und Jugendlichen unter krankhaften Störungen der Aufmerksamkeit und an motorischer Unruhe leiden. Charakteristisch für ADHS sind folgende drei Hauptsymptome: Hyperaktivität (übersteigerter Bewegungsdrang) Unaufmerksamkeit (gestörte Konzentrationsfähigkeit)

Was hat ADHS für Vorteile? ›

Typische Stärken von Menschen mit ADHS auf einen Blick:

Kreativität. Hilfsbereitschaft. Einsatzbereitschaft. Feinfühligkeit/Sensibilität.

Kann jemand mit ADHS lieben? ›

So können manche ADHS-ler ihre Partner durchaus sehr lieben, aber sie langweilen sich so schnell in einer sicheren und stabilen Beziehung. Darum wird der Kick in Seitensprüngen gesucht. Daraus kann sich eine Sexsucht entwicklen. Betroffene können zwar auch sehr darunter leiden, noch viel mehr aber leiden die Partner.

Was darf man mit ADHS nicht machen? ›

Welche Berufe sind eher problematisch? Für ADHS-Betroffene sind Berufe problematisch, die große Genauigkeit erfordern oder in denen monotone Tätigkeiten wichtig sind. Langeweile und Unterforderung führen bei ADHS-lern zu einer schlechten Arbeitsmoral.

Wie Verhalten sich Frauen mit ADHS? ›

ADHS-betroffene Mädchen werden oft erst in der Pubertät auffällig. Sie fallen leistungsmäßig zurück, haben Schwierigkeiten, Gelerntes umzusetzen; ihre hohe Ablenkbarkeit, mangelnde Konzentrationsfähigkeit und die kurze Aufmerksamkeitsspanne widerspiegeln sich in unzureichenden Hausaufgaben und Arbeiten in der Schule.

Wie lange leben Kinder mit ADHS? ›

Im Durchschnitt sind es neun bis 13 Jahre weniger. Bei mindestens einem Drittel kann sogar von einer Reduktion der Lebenserwartung von 20 Jahren ausgegangen werden.

Wie viele Stufen gibt es bei ADHS? ›

Die 3 Typen der ADHS sind Unaufmerksamkeit, Hyperaktivität/Impulsivität oder eine Kombination daraus. Die Diagnose wird nach klinischen Kriterien gestellt. Die Behandlung erfolgt üblicherweise mit Medikamenten aus der Gruppe der Stimulanzien, eventuell begleitet von Verhaltenstherapie und/oder Erziehungsmaßnahmen.

Können Kinder mit ADHS ein normales Leben führen? ›

Die genetische Kondition «ADHS» bleibt aber bestehen. Im Idealfall entwickeln Menschen mit ADHS spezielle Bewältigungsmechanismen, wodurch sie ein normales Leben führen können, und in der Regel auch weniger auffällig wahrgenommen werden.

Videos

1. ADHS vs. ADS: Das solltest du wissen! | Auf Klo
(Auf Klo)
2. ADHS bei Frauen | ADHS bei Frauen erkennen und verstehen?
(ADHS-VERSTEHEN)
3. ADHS vs. ADS: Das solltest du wissen (2020)
(ADHS Success)
4. ADHS bei Erwachsenen - Teil 1 | Gesundheit unter vier Augen (mit Miriam Davoudvandi)
(Die Techniker)
5. Autismus & ADHS - Gemeinsamkeiten und Unterschiede | Asperger-Syndrom
(Tom Harrendorf)
6. Wirklich eine ADHS? Differenzialdiagnostik im Kindes- und Jugendalter - Der Springer Medizin Podcast
(Springer Medizin)

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Author: Geoffrey Lueilwitz

Last Updated: 05/30/2023

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